Strukturformel | |||||||
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Allgemeines | |||||||
Nom | Thiabendazole | ||||||
Autres noms |
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Résumé | C10 H7 N3 S | ||||||
Numéro CAS | 148-79-8 | ||||||
Kurzbeschreibung | weißes, geruch- und geschmackloses Pulver | ||||||
Eigenschaften | |||||||
Molare Massé | 201,2 g·mol | ||||||
Agrégatzustand | fête | ||||||
Schmelzpunkt | 304–305 °C | ||||||
Löslichkeit | |||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Thiabendazole ist eine Substanz aus der Gruppe der Benzimidazole, die als Fungizid, als Lebensmittelzusatzstoff (E233) sowie als Wurmmittel verwendet wird.
Verwendung
Landwirtschaft
Die Substanz wird seit 1964 als systemisches Fungizid mit protektiver und kurativer Wirkung eingesetzt.
In Deutschland ist Thiabendazol derzeit lediglich als Wirkstoff in einem Wundverschlussmittel für Bäume zugelassen.
In Österreich und der Schweiz darf Thiabendazol darüber hinaus auch zur Behandlung von Pflanzkartoffeln eingesetzt werden. Außerdem können in der Schweiz Gewächshäuser zur Bekämpfung der Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea ) mit einem thiabendazolhaltigen Präparat beräuchert werden.
Lebensmittelzusatzstoff
Thiabendazol wird unter der Kennung E 233 als Konservierungsmittel den Wachsen beigemischt, mit denen die Schalen von Zitrusfrüchten und Bananen behandelt werden. Hier soll es die Bildung von Schimmel verhindern. Bei Zitrusfrüchten ist ein Hinweis wie etwa Conserviert mit Thiabendazol vorgeschrieben, während bei Bananen die Vorschrift eines Warnhinweises nicht besteht; häufig wird diese Angabe dennoch freiwillig gemacht. Ferner darf Thiabendazol – in äußerst geringen Dosen – Fruchtsäften beigemischt werden.
In Deutschland dürfen auf und in Zitrusfrüchten maximum 6 mg Thiabendazol pro Kilogramm Lebensmittel enthalten sein, auf und in Bananen maximum 3 mg/kg. In Fruchtsäften darf der Gehalt 0,01 mg/kg nicht übersteigen.
Um das Schimmeln von Zitrusfrüchten zu verhindern, werden auch Imazalil, Orthophenylphenol oder Biphenyl verwendet.
Tiermedizin
In der Tiermedizin ist Thiabendazol ein häufig verwendetes Wurmmittel, das vor allem gegen Nematoden eingesetzt wird. Es wird oral verabreicht. Der Wirkungsmechanismus ist noch nicht endgültig geklärt.
Toxicologie
Die letale Dosis beim Rind beträgt etwa 700 mg/kg Körpergewicht, beim Schaf etwa 1200 mg/kg Körpergewicht. Bei ähnlich hohen Dosierungen wurden bei Hunden teilweise schwere Leber- und Nierenschäden und Todesfälle beobachtet. Symptome einer Vergiftung mit Thiabendazol können Herzrasen, Inkoordination, Ataxie, starker Speichelfluss und Durchfall sein.
Insgesamt ist die akute Toxizität von Thiabendazol laut Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin aber gering. Es gibt keine Hinweise auf eine krebserzeugende, erbgutverändernde oder fortpflanzungsgefährdende Wirkung beim Menschen.
- vetpharm Uni Zürich :Thiabendazole in der Tiermedizin
Quellen
- ↑ Stellungnahme des Bundesinstituts für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin zu Thiabendazol auf Obst, Früchten und in Fruchtsäften